Geschichte der Pension

Als “Landwirtschaftliches Hausgrundstück” Schellerhau Nr. 32 wurde unser Haus urkundlich nachweisbar, Anfang des 19. Jh. als einstöckiges Gebäude mit angebautem Viehstall, vom Zimmermeister Karl Friedrich Eichler aus Altenberg errichtet. 1867 übernahm Christian Friedrich Schramm für 1000 Taler vom Vorbesitzer Stellmacher August Friedrich Herklotz das Anwesen. Friedrich Schramm beschäftigte sich mit Böttcherarbeiten, Besenbinden ect. Er war “Bälgetreter” für das Orgelwerk der hiesigen Kirche. Seine Tochter Emma übernahm, nach dem Tod ihres Vaters, am 5.10.1897 für 2800 Mark das Anwesen und heiratete Max Rehn, welcher am 8.4.1911 das Haus mit Scheune und 7 Scheffel (ca. 1,80 ha landwirtschaftliche Fläche) übernahm. Seit dieser Zeit existiert die Bezeichnung “Haus Rehn”! Max Rehn kehrt verwundet aus dem 1. Weltkrieg zurück und widmet sich dem ansteigenden Fremdenverkehr aus der Großstadt Dresden. Vor allem an den Wochenenden im Winter gab es einen regen Ansturm und auch die sogenannte “Sommerfrische” nahm stark zu. Die Quartiere reichten nicht mehr aus und in den 20er Jahren wurde das Haus weiter um- und ausgebaut. Es fanden ca. 16 Gäste Platz.

Nach Abreise der Sportler am Sonntag, dem 13.1.1929, brach in der 2. Etage ein Brand aus, der sofort auf den Dachstuhl übergriff. Menschen und Vieh kamen nicht zu Schaden. Das Haus brannte völlig ab. Das Löschwasser, mittels Handdruckspritze aus dem Teich an der Schule gepumpt, fror bei -13°C in den Schläuchen ein.

Am 18.5.1929 wurde von der Amtshauptstadt Dippoldiswalde und vom Bürgermeister Alfred Thümmel aus Schellerhau die Genehmigung zum Wiederaufbau erteilt. Aber bereits am 17.4.1929 begann schon der Bausandtransport ab Sandhalde Zinnwald durch Pferdegespanne und am 9.5.1929 der Grundaushub mittels Hacke und Schaufel. Das Haus wurde in der jetzigen Größe ohne die Garagenanbauten bis zu Beginn der Wintersaison 1929/30 fertiggestellt. Bis zu 30 Gäste fanden damals Unterkunft.

Mit 2 Kühen, 1 Schwein und Geflügel wurde der landwirtschaftliche Teil nach dem Wiederaufbau fortgeführt, denn ca. 2 ha Land gehörten zum Grundstück. Der Aufschwung in den 30er Jahren förderte auch den Tourismus in Schellerhau und Umgebung. In den Kriegsjahren 1939-45 verfügte der Staat über die Nutzung des Hauses. Es wurden Lehrgänge der Wehrmacht, der Nachrichtenhelferinnen und andere abgehalten. 1942 wurde das Haus der “Heeressanitätsstaffel Bärenfels” unterstellt. 1943 begann die KLV (Kinderlandverschickung). Eine Klasse vom Gymnasium Hamburg mit ca. 20 Schülern und einem Lehrer, Herrn Brüning, kamen ins Haus und blieben bis zum Ende 1943. Anfang 1944 zog eine Klasse aus Wuppertal mit 24 Schülern und Herrn Doktor Linzenich, Lehrer aus Düsseldorf, in das Haus ein. Ende März 1945 türmten über Nacht 9 Jungen in Richtung Wuppertal. Nach ca. 4 Wochen kamen 8 zu Hause an. Bei einem Fliegerangriff kam 1 Junge ums Leben. Mit dem Kriegsende kam der Einmarsch der Roten Armee. Zu dieser Zeit war Max Rehn noch Besitzer des “Haus Rehn”. Der Sohn Erwin war eingezogen und zu Kriegsende in Gefangenschaft. Die Bewirtschaftung des Hauses über die Kriegsjahre hinweg lag in den Händen der Schwiegertochter Gertrud. 1947 verstarb Max Rehn und der aus der Gefangenschaft zurückgekehrte Sohn Erwin übernahm das Anwesen. Seine Ehefrau Gertrud und Tochter Christa führten das Haus. Von 1945-48 mussten Flüchtlingsfamilien aufgenommen werden. 1948 begann der FDGB-Feriendienst auch in Schellerhau mit den Heimen “Mayenhof”, “Eschenhof” und dem “Haus Rehn”.

28 Urlauber fanden zu der Zeit Aufnahme und wurden im Haus voll verpflegt. 1960 übernahm der FDGB-Feriendienst zentral im Ort, anfangs im “Meißner Heim” später im neuerbauten
 FDGB-Casino die Verpflegung der Urlauber. Von 1976 an übernahm Tochter Christa nebst Schwiegersohn Sieghard Liebscher (aus Rehefeld stammend) das Anwesen und führte die Pension bis 1992. Sohn Arnd und Schwiegertochter Ute übernahmen von da an das Grundstück. Ihre Tochter Diana erlernte den Beruf der Krankenschwester und wohnt z.Zt. im Münchner Raum und betreut die nächste Generation: Söhnchen Valentin Lukas (geb. im Mai 2008) und Töchterchen Magdalena Sophie (geb. im August 2012). Sohnemann Tobias hat seine Ausbildung als Lagerlogistiker bei einer Firma in Schlottwitz erfolgreich abgeschlossen und wurde übernommen. 2002/2003 wurden die Zimmer renoviert und modernisiert, um so den gestiegenen Ansprüchen der Gäste gerecht zu werden.
Die Pension besitzt zur Zeit nur noch eine Kapazität von 2 Betten mit der Möglichkeit von 1 Aufbettungen, da unser Sohn Tobias im Mai 2016 geheiratet hat und im August 2016 eine kleine Familie mit einem Zwillingspärchen, Zoe und Leo, gegründet hat.
Seit 2011 halten wir eine vom Aussterben bedrohte Landschafrasse: das LEINESCHAF und sind Mitglied im GEH. Weiterhin haben wir seit Sommer 2016 jetzt auch noch Hühner, Kaninchen, 2 Meerschweinchen und eine Mietz ;-) .
Somit sind nach vielen Jahren auch wieder ein paar Tiere bei uns eingezogen.
Wer möchte, kann sie gern besuchen, denn sie freuen sich über jede Streicheleinheit.
Beim Füttern müssen wir Sie um Verständnis bitten, es ist nur unter Aufsicht erlaubt!
 

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